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Thyborön Kanal

Bis 1862 war die Nordseeküste bei Thyborøn eine zusammenhängende Landzunge, außer ein paar einzelne Durchbrüche, die jedoch bald wieder zugesandet waren. Ein Sturm im Jahre 1862 durchbrach die Landzunge an zwei Stellen – bei Agger und bei Thyborøn. Der Durchbruch bei Agger, sandete schnell wieder zu, doch der Durchbruch in Thyborøn, wurde zu dem heutigen Thyborøn Kanal. Der Kanal ist ca. 1 km. breit und gibt Zugang zum Limfjord.

Der Reichstag beschloss im Jahre 1946, mit einem sogenannten Thyborøn- Gesetz, das eine Schleuse gebaut werden sollte, um den Wasserstand im Limfjord, u. A. für die Landwirtschaft, entlang des Limfjord, zu regulieren. Mit diesem Gesetz, wünschte man auch die Landzungen, Thyborøn Kanal und den Hafen, gegen Sturmflut und Überschwemmungen, zu sichern.

Man baute Buhnen, entlang der Westküste, um den Rückzug der Küstenlinie zu verhindern. Vor dem Buhnenbau, waren es 15 bis 20 Meter pro Jahr. Nachdem die Buhnen etabliert waren, von 1875 bis 1933, war der Rückzug der Küstenlinie, nur noch 2 Meter pro Jahr. Weiterhin wurden Querdeiche, hinter den Dünen bei Thyborøn und Harboøre, errichtet und Sicherungseindämmungen auf der Harboøre und Agger Landzunge.

Die Buhnen auf der Süd- und Nordseite des Kanales, wurden zu Meeresmolen ausgebaut, dort wo die Schleuse etabliert werden sollte. Die Arbeit, um die Schleuse zu bauen, wurde, auf Grund von Sparmaßnahmen, im Jahre 1954 gestoppt. Damals fragte man sich auch, ob es überhaupt notwendig war, den Kanal zu schließen. Das Thyborøn-Gesetz wurde 1970 aufgehoben.

Heute ist es das Küstendirektorat, welches für die Instandhaltung der Buhnen und Deiche, verantwortlich ist. Weiterhin wird die Standfütterung ausgeführt, um dem Rückzug der Küstenlinie, entgegenzuwirken.

Das Gebiet, Südlich von Thyborøn und westlich des Sicherungsdammes, besteht aus zwei flachen Salzwasser/Brachwasser-Lagunen, die insgesamt ca.500 ha, groß sind. Darüber hinaus besteht das Gebiet aus 500 ha Strandwiesen und 100 ha Dünengebiet, Schilf, Gebüsch und Deichen. Dieses Gebiet war früher ein Teil der Nissum Bredning, doch als man den Sicherungsdamm, mit Straße und Bahnlinie etabliert hatte, wurde dieses Gebiet, eingeschlossen.

Die beiden Lagunen-Seen sind durch einen schmalen Graben verbunden und es gibt eine Schleuse am nördlichen Ende des nördlichen Lagune-Sees. Diese Schleuse wurde 1998 entfernt, um das Wasser der Lagune aufzufrischen, welchen bis dahin nur aus Brackwasser bestand. Heute wird der Wasserstand in den Lagunen, in der Brutzeit der Wiesenvögel, reguliert, damit Nester und Jungvögel nicht überschwemmt werden und zugleich die Möglichkeit für Nahrung in den Vogelzugzeiten sichert. In der Übrigen Zeit des Jahres, soll die Schleuse offen stehen.